Läuft die Zeit; wir laufen mit, um es mit Wilhelm Buschs Worten zu sagen. Rückblickend stelle ich erstaunt fest, wie schnell das letzte Jahr vorbeigegangen ist. Je älter man wird, desto schneller scheint es zu gehen. Kennt jemand von Euch auch dieses Phänomen? Und das neue Jahr ist auch schon wieder eine Woche alt, gerade noch Zeit einen letzten Blick auf mein 2017 zu werfen bevor 2018 so richtig loslegt.
Januar – März 2017
Das Jahr 2017 fing eigentlich genauso an wie die vorherigen Jahre auch, mit Feuerwerk, Glockengeläut und den wärmsten Neujahrswünschen.
Am ersten Tag des Jahres schaufelte ich meine neue Seite mit neuem Blog hoch. Seitdem bin ich unter meinem Klarnamen »Doris Niestroj« zu finden. die.waschkueche, mit der ich seit 2008 filzend und bloggend im Internet unterwegs war, ist Geschichte. Der Blog existiert noch, ist nach wie vor zugänglich, dient aber nur noch als Archiv.
Ich genoss im Januar meine Filzpause auf ausgedehnten Spaziergängen durch die verschneite Landschaft.
Im Februar nahm ich die Schafwolle wieder auf um das erste Mal Filzpuschen nach einem Videotutorial von Art zu Leben zu filzen. Die Puschen trage ich nun schon fast ein Jahr täglich und will sie nicht mehr missen, auch im Sommer nicht.

Das Jahr 2017 fing eigentlich genauso an wie die vorherigen Jahre auch, mit Feuerwerk, Glockengeläut und den wärmsten Neujahrswünschen.
Am ersten Tag des Jahres schaufelte ich meine neue Seite mit neuem Blog hoch. Seitdem bin ich unter meinem Klarnamen »Doris Niestroj« zu finden. die.waschkueche, mit der ich seit 2008 filzend und bloggend im Internet unterwegs war, ist Geschichte. Der Blog existiert noch, ist nach wie vor zugänglich, dient aber nur noch als Archiv.
Ich genoss im Januar meine Filzpause auf ausgedehnten Spaziergängen durch die verschneite Landschaft.
Im Februar nahm ich die Schafwolle wieder auf um das erste Mal Filzpuschen nach einem Videotutorial von Art zu Leben zu filzen. Die Puschen trage ich nun schon fast ein Jahr täglich und will sie nicht mehr missen, auch im Sommer nicht.

April -Juni 2017
Obwohl es wirklich tolle Themen waren, entschied ich zukünftig keine Schultüten mehr zu filzen. Ausnahme: die noch, schon seit langem vorbestellten ( mit lange meine ich 2-4 Jahre vorher ) Restaufträge für die Einschulungen 2018. In den folgenden Monaten filzte ich noch die anstehenden Schultütenaufträge.
Verbunden mit dieser Entscheidung fasste ich den Entschluss, vorerst gar nicht mehr gewerblich zu filzen um einfach mal wieder gestalterisch Luft zu holen.

Was mich jedoch nicht davon abhielt eine Filzkollegin zu besuchen, mir Anfang April, neben Inspirationen, einen gepflegten Sonnenbrand zu holen und einen langgehegten Wunsch zu erfüllen.
Allerdings wartet dieser noch auf Umsetzung. Ich hoffe mich dieses Jahr endlich eingehender damit zu beschäftigen. Ihr werdet es zeitnah erfahren worum es sich handelt. Mit Filzen hat es jedoch nichts zu tun.
In Atem hielt mich seit Anfang Februar die Gesundheit meines Pferdes, forderte viel Aufmerksamkeit und entwickelte sich für mich im Laufe der Wochen und Monate zu einem nervenzehrenden, bedrückenden Zustand. Der Tierarzt war wöchentlicher Gast bei uns.

Juli – September 2017
Der anstehende Umbau des ansässigen Gartencenters führte im Juli, aufgrund megamäßiger Sonderangebote, zu einer Pflanzenschwemme in unserem Garten. Ich gehöre übrigens zu den unverbesserlichen Angebotspflanzenrettern. Bei 50 Cent pro Topf konnte ich nicht »Nein« sagen. Buddelnd verbrachte ich die Tage im Garten und fand endlich einen Zugang zu diesem Stück Erde, das ich vor 8 Jahren von meinem Schwiegervater übernommen habe. Sogar ein Insektenhotel zog ein.
Ich verbrachte weiterhin viele Stunden auf der Wiese und umsorgte mein Pferd. Unsere intensiven Bemühungen – die des Tierarztes und unsere – schienen Früchte zu tragen. Es machte den Eindruck als ginge es mit meinem Schimmel bergauf.

Mit ruhigem Gewissen fuhr ich daher für ein paar entspannende Tage zu hochgeschätzten Menschen nach Bayern. Dort lernte ich Seife sieden und erlebte den heißesten Tag des Jahres in den Alpen bei den Josefstaler Wasserfallen.
Außer einem Krebs, filzte ich noch ein Ringkissen für eine Hochzeit und eine vergessene Schultüte. Das war ein Schreck, als der Kunde anrief und sich nach seiner Schultüte erkundigte.

Dann beschloss ich allerdings für den Rest des Jahres filzerisch zu pausieren, denn meine Hand machte sich mal wieder bemerkbar und ich hatte, bedingt durch mein krankes Pferd, einfach nicht mehr genug innerliche Ruhe für Kreatives.
Oktober – Dezember 2017
Im Oktober musste ich eine schwere Entscheidung treffen vor der ich mich seit 8 Monaten fürchtete. Die gesundheitliche Situation von Momo ließ sich nicht mehr endgültig stabilisieren, schweren Herzens verabschiedete ich mich für immer von ihm. Die Schlachten hatten wir gewonnen, aber den Krieg verloren. Ich vermisse das quirlige, querköpfige Temperamentsbündel sehr. Einen Nachfolger wird es nicht geben.

Nachdem Talida schon ein Jahr zuvor ging und Momo ihr 2017 folgte, stehen nur noch die beiden Kaltblutsenioren im Stall. Es hat 3 Monate gedauert bis sie sich in der neuen Situation zurecht gefunden haben.
Im November entdeckte ich das Zeichnen wieder. Ferner faltete ich einen ziemlich aufwendigen Adventskalender für einen 83-jährigen, verweilte einige Tage an der Nordseeküste und genoss, bei, für die Jahreszeit eher ungewöhnlichem Traumwetter, einen der seltenen windstillen Tage im ostfriesischen Wattenmeer.
Kaum wieder zuhause, begab ich mich an die Umsetzung eines langgehegten Wunsches.
Ich renovierte nach 15 Jahren mein Zimmer.Von mir wegen der Farbe mittlerweile liebevoll-spöttisch »Leberwurstzimmer« genannt. Anfang 2000 lief diese Farbe noch unter dem Begriff »Terrakotta« und war der letzte heiße Scheiß in der Interiorszene.

Gegen den derzeit vorherrschenden Farb-Wohntrend Weiß mit Grau oder Schwarz entschied ich mich u.a. für ein Maigrün an einer Wand, kombiniert mit der Blumenmustertapete »Herbarium« des schwedischen Designers Stig Lindberg. Einen Tag vor Weihnachten wurde ich fertig.
Sollte ich dieses Jahr bewerten, so könnte ich es nicht. Denn, nüchtern betrachtet: es war ein Jahr mit eigener Besonderheit, wie die Jahre vor ihm auch ihre jeweils individuelle Prägung hatten. 2018 wird seinen Charakter haben, ganz sicher. Wie seine Vorgänger werden auch die kommenden 12 Monate angefüllt sein mit Höhen und Tiefen, mit Lachen und Weinen, mit Trauer und Freude, mit Gesundheit und Krankheit, mit Stress und mit Ruhe.
Hartnäckig weiter fließt die Zeit,
die Zukunft wird Vergangenheit.
Aus einem großen Reservoir
ins andre rieselt Jahr um Jahr.
Wilhelm Busch
[ Doris Niestroj – Filz & Form ]
Hallo, Superfilzerin, ich bin Christine und auch sehr kreativ und das in vielen Techniken, muß einfach viel ausprobieren. Beim Stöbern bin ich auf Deine Seite geraten und habe festgestellt, dass Du die tollsten Filzsachen machst. So schöne und geschmachvolle Schultüten hab ich noch nirgends entdeckt. Und auch Deine Seite und Deine Ideen sind rundum gelungen.
Das wollte ich jetzt ganz spontan loswerden. Ein dickes Kompliment !!!
Das hat mich heute fast automatisch drauf gebracht, mich bei Instagram anzumelden. Ich bin begeistert. Da muss ich noch viel lernen.
Vor 27 Jahren habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und mir einen Bastelladen aufgebaut.
Dabei hab ich gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergangen ist und ruck zuck bin ich in die Jahre gekommen.
Ich werde sicher weiter auf der Seite reinschauen und danke für die Inspirationen.
Mit ganz freundlichen, kreativen Grüßen
Christine aus Görlitz
Liebe Christine,
vielen Dank für Dein tolles Feedback! Es freut mich, dass Dir meine Filzereien und meine Seite gefallen und Du gerne wieder kommst.
Instagram ist Fluch und Segen, man muß aufpassen, dass man nicht zu viel Zeit dort verbrennt. Das ist toll, dass Du deine Leidenschaft zum Beruf machen konntest und für mich hört es sich an, als wärst Du immer noch mit derselben Leidenschaft dabei wie vor 27 Jahren. Aber in die Jahre kommt ein kreativschaffender Mensch nie … ;).
Schön, wenn Du von meiner Seite etwas für Dich mitnehmen kannst und genauso schön, wenn Du mal wieder vorbei schaust!
LG Doris